Montag, 18. Februar 2019

19.08.18 - 25.09.18

Meinen ersten Tag in Albanien verbrachte ich mit entspannen und schwimmen am Fluss “Buna”. Hier wollte ich eigentlich auch noch eine zweite Nacht bleiben, bis am Nachmittag ein älterer Schäfer vorbei kam. Wir versuchten miteinander zu kommunizieren, allerdings ohne Erfolg.
Albanien ist zur Hälfte christlich und zur anderen muslimisch. Auf der gegenüberliegenden
Flussseite gab es eine Moschee, von der aus über Lautsprecher fünfmal täglich
der Ezan (Aufruf zum Gebet) zu hören war. Kurz nachdem ich mich von dem Schäfer
verabschiedet hatte, wurde zum Gebet aufgerufen. Plötzlich tauchte der Schäfer wieder auf
und breitete seinen Mantel neben meinem Zelt aus und fing an zu beten. Ich muss zugeben,
dass ich im ersten Moment etwas verwirrt war. Nach ca. zehn Minuten stand er auf nahm
seinen Mantel und fing wieder an mir etwas mitteilen zu wollen. Endlich verstand ich, was er
meinte: Ich sollte alle meine Sachen zusammenpacken. Ich versuchte ihm klar zu machen,
dass dies aber nicht so schnell ging, da alles im und um das Zelt verstreut lag. Doch davon
wollte er nichts wissen und machte immer wieder die selben Gesten, also beeilte ich mich
alles zusammenzuräumen. Ich war gespannt, worauf ich mich da einließ. Nachdem alles
verstaut war, gingen wir gemeinsam mit Schafen und Kühen los. Wir mussten noch einmal
meine ganzen Sachen über einen kleinen Nebenfluss tragen, was für mich die ganze Sache
noch skurriler machte. Nach ca. einer weiteren Stunde, in der wir die Tiere grasen ließen und
uns weiterhin versuchten zu verständigen, kamen wir letztendlich an einem Bauernhof an. Es
stellte sich heraus, dass auf dem Bauernhof der Schäfer mit seiner Frau, seinen Kindern und
seinen Enkelkindern lebte. Mit der jüngsten Enkeltochter und Google Translater brachten wir
Licht ins Dunkel. Der Schäfer hieß Sabi und nahm mich mit, um mich bei seiner Familie
aufzunehmen. Es war eine unglaublich tolle Erfahrung ein Teil dieser offenen und
gastfreundlichen Familie zu sein.
Am Morgen frühstückten Sabi und ich noch gemeinsam. Bevor ich losfuhr, wurde jeder freie
Platz in meinen Gepäcktaschen mit Essen gefüllt. Von der älteren Enkeltochter bekam ich
zum Abschied sogar noch ein selbstgemaltes Bild von der Ura e Mesit, einer bekannten
Brücke in Shkodra. Mit dieser positiven Begegnung fuhr ich weiter in Richtung Tirana.


Ich freue mich immer von meinen Begegnungen mit so netten und interessanten Menschen zu erzählen.
Allerdings hatte ich in den ersten drei Tagen, in denen ich in Albanien war so viele, dass ich leider
nicht jede erwähnen kann. Das finde ich sehr schade, spiegelt auf der anderen Seite aber auch die
Albaner und ihre Gastfreundschaft wieder. Ich wurde immer wieder angehalten um Gespräche zu
führen, gemeinsam Bier bzw. Rakja zu trinken oder um zu essen. Die Leute riefen mir beim
Vorbeifahren zu und grüßten mich.

Einmal fuhr ich auf einer zweispurigen, vielbefahrenen Straße im gleichen Tempo ein Auto neben mir.
Drinnen saßen zwei junge Männer mit denen ich während der Fahrt ein ein bisschen Smalltalk führte.
Where are you from? Do you like Albania? Nachdem sich schon einige Autos hinter uns gestaut hatten,
reichten sie mir noch eine Flasche Wasser aus dem Fenster und gaben Gas. Es war einfach unglaublich.

Mein Campspot am Fluss “Buna”


Im Wohnzimmer mit Sabis Familie

































Ein letztes Abschiedsbild mit Sabi


Auf der Suche nach einem Schlafplatz musste ich mein Fahrrad über den Strand und somit durch
den Sand schieben (Nähe Shëngjin).


Neben dieser Beachbar durfte ich mein Zelt aufstellen


Mit Valentino verbrachte ich den Abend bei der Beachbar unter einem Sonnenschirm,
den wir gemeinsam stützen mussten, da es sehr stark zu stürmen und regnen begann.
Mit einer Hand stützten wir den Schirm, mit der anderen tranken wir Rakja und rauchten eine
Zigarette nach der anderen (Keine Sorge, ich habe nicht wieder angefangen, aber in diesem
Moment passte es einfach).


Nach dem Sturm bauten wir in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mein Zelt auf. Da die normalen
Erdnägel im Sand nicht hielten, mussten wir anstatt der Erdnägel Stöcke mit einer Schaufel
eingraben. Hierbei half uns auch noch der Barbesitzer Nelson.


Beim Vorbeifahren werde ich herbeigerufen. Mir wird Eistee und Bier angeboten und obwohl ich
eigentlich die Einladung zum Essen ablehne, wird mir ein voller Teller mit Lamm-, Hühnerkeule,
Börek, Käse und Oliven aufgetischt. Es ist der 21. August 2018, islamisches Opferfest.


In Tirana konnte ich in einem Hostel mein Fahrrad für eine Woche abstellen.
Am Morgen des 23. Augusts landete Svea in der Hauptstadt. Nach einer feuchtfröhlichen Nacht
verschlief ich blöderweise und Svea musste am Flughafen auf mich warten. Trotzdem waren wir
gut gelaunt und ich freute mich auf die kommende Woche.
Glücklich vereint


Nach einem Kaffee ging es mit dem Bus ca. 3 Stunden wieder in den Norden Albaniens, nach Shkodra.
Wir liehen uns Fahrräder aus um eine Radtour am Skadarsko See zu machen. Hier lernten wir auch
einen sehr netten Campingplatzbesitzer kennen, der uns gleich zu einem Rotwein einlud. Sein
neunjähriger Sohn machte jedem von uns, ohne Anweisungen vom Vater, einen schön dekorierten
Teller mit Kartoffeln und Kräutern.


Wir, der See und die Berge Albaniens


Gemeinsames Rotwein Trinken


Einfach mal ein bisschen abhängen.



Überall im Land sind diese pilzförmigen Bunker zu sehen. Sie sind ein Überbleibsel aus der Zeit
des Kommunismus. Das kommunistische Regime gab es übrigens bis 1990. Erst danach wurden
die Grenzen wieder geöffnet.


Selbst im Außenbereich eines Restaurants steht noch ein Bunker.


Unser Plan war es eigentlich einen zweitägigen Wandertrip in die Berge zu machen. Nach
genauerer Planung wurde uns aber klar, dass wir dies zeitlich nicht schaffen würden und so
entschieden wir uns mit einem der wenigen Züge Albaniens am nächsten Morgen nach Durrës zu
fahren. Witzigerweise sind die verwendeten Waggons ausgemusterte Waggons der Deutschen Bahn.
Der Zug brauchte dreieinhalb Stunden und es kam immer wieder zu Verzögerungen. Einmal mussten
wir 20 Min. warten, da ein Auto auf den Gleisen stecken geblieben war. Trotzdem war diese Zugfahrt
echt spaßig und eine Erfahrung wert.


Der Zug.


Am Bahnhof in Durrës mussten wir erstmal an aufdringlichen Taxifahrern vorbeikommen, was gar
nicht so einfach war. Weiter ging es mit einem vollgestopften Stadtbus. Uns kam der Schweiß aus jeder
Pore unseres Körpers, während die Albaner kaum eine Regung auf die Hitze im Bus zeigten.
Das Busfahren ist in Albanien generell ein Abenteuer für sich. Es gibt Busse, in denen man einen
Fahrschein bekommt und somit einen festgelegten Preis bezahlt. Es gibt aber auch kleine Busse, in
denen man nicht immer einen Fahrschein bekommt und in so einem landeten wir auf dem Weg nach
Vlorë. Es war eine zu schnelle und undurchschaubare Situation für uns und wir registrierten unseren
Fehler erst, als wir schon im Bus saßen. Wir bezahlten das dreifache des normalen Fahrpreises. Wir
regten uns natürlich auf, aber als wir eine Mitfahrerin darauf ansprachen, lachte sie und meinte nur
“das ist Albanien”. Wir schlossen uns dem Lachen an und hakten die Sache mit einer neuen
Lebenserfahrung ab.
Von Vlorë war unser Plan eigentlich weiter in ein kleineres Städtchen zu fahren. Doch wir wurden
enttäuscht und mussten feststellen, dass es keine Verbindung an diesem Tag mehr gab. Somit blieben
wir über Nacht in Vlorë. Vlorë ist keine schöne Stadt, trotzdem konnten wir die Zeit gut nutzen. Nach
einem guten traditionellen Essen schlenderten wir über die Promenade und ließen uns treiben.
In der Nacht machte ich kein Auge zu. Ich war unruhig und mir war heiß. Gegen Morgen schaffte ich
es doch noch für zwei Stunden zu schlafen, doch ich wachte mit Übelkeit und Kraftlosigkeit auf. Mir
war schnell klar, dass es wohl an dem Leitungswasser lag, dass ich getrunken hatte. Ich hatte
blöderweise nicht nachgefragt, ob es trinkbar war. Wir fuhren trotzdem weiter nach Gjirokastër. Eine
Bergstadt im Süden Albaniens.
Im Hostel angekommen legte ich mich erstmal hin. Ich fühlte mich immer noch schwach und war
unglaublich müde. Am Abend gingen wir aber noch einen Rotwein, bzw. für mich einen Tee trinken.
Am nächsten Tag ging es mir schon besser und wir besichtigten die Stadt und einen Bunker aus der
Zeit des kalten Krieges. Letztendlich wurde dieser Bunker nie benutzt. Trotzdem war es sehr
bedrückend, sich vorzustellen dort längere Zeit zu verbringen.


Die Straßen der Altstadt.


Hier genossen wir noch kurz den Ausblick, bevor es richtig mit Gewittern begann.


Dieser Mann meißelte Bilder in Gestein.


Viele Dächer der Altstadt bestehen noch aus Schiefergestein.


Weiter ging es wieder in Richtung Norden. Unser nächstes Ziel war Berat, eine weitere Stadt in den
Bergen Albaniens. Sie wird auch “die Stadt der tausend Fenster” genannt. Svea und ich kamen beide
zu der Entscheidung, dass uns Berat besser gefiel als Gjirokastër. Aus Zeitgründen konnten wir hier
leider nur eine Nacht bleiben. Wir schlenderten durch die Stadt. Unser persönliches Highlight war eine
ehemalige Burg auf dem Berg, um den die restliche Stadt gebaut worden war. Auf dem Berg sind
nämlich nicht nur die Ruinen der Burg zu finden, sondern hier gibt es auch noch Wohnhäuser und man
läuft durch schöne, kleine Gassen.


Wegen diesem Anblick wird die Stadt “die Stadt der tausend Fenster” genannt.


Ein Blick auf die Stadt.


Eine alte Kirche.


Eine der Gassen. Allerdings gab es noch schönere, doch wir vergaßen Bilder zu machen.


Nach einem gemeinsamen Abschlussessen mit einem anderen Deutschen, den wir in Gjirokastër
kennengelernt hatten, fuhren wir am nächsten Tag wieder nach Tirana.
In der Hauptstadt besuchten wir noch das so genannte Bunk'art. Es ist ein alter Bunker mitten in der
Stadt. Er wurde zu einem Museum und einer Kunstausstellung umgebaut. Man findet viele
eindrückliche Bilder, Berichte und Videos über das Leben und die Zeit im kommunistischen Albanien.
Es erinnert stark an die DDR.
Die Woche ging unglaublich schnell vorüber und so verabschiedeten sich Svea und ich uns am Morgen
des 30.08. wieder. Der Abschied viel mir nicht leicht, da es mich stark an meine Abreise in
Deutschland erinnerte.
In Gjirokastër hatten Svea und ich zwei Deutsche kennengelernt, mit denen ich mich für ein
Musikfestival im Süden Albaniens verabredet hatte. Das kleine Festival, mit ca. 200 Besuchern sollte
in der Nähe von Sarandë stattfinden. Doch bis Sarandë waren es ungefähr 300 km und das Festival
sollte schon am 31. Beginnen - somit unmöglich mit dem Fahrrad pünktlich anzukommen. Da ich mich
aber in Albanien befand und nicht in Deutschland, konnte ich mit dem Bus fahren und mein Fahrrad
inklusive Gepäck wurde ohne Extrakosten einfach in die Gepäckablage gelegt.
Nach vier Tagen tanzen, trinken, schwimmen, einer Menge Spaß und einer Nacht Erholung in einem
Hostel in Sarandë, überfuhr ich die Grenze nach Griechenland. Mein achtes Land auf der Reise.


Warten auf die Abfahrt.


Von Sarandë aus musste ich noch 30 km zum Festival zurücklegen.


Ein paar Eindrücke vom Festival. Der Dancefloor, allerdings bevor das Festival begonnen hatte.


Unser Camp.


Das Festival war direkt am Meer.


Nach weiteren vier Tagen Radfahren erreichte ich Kalambaka. Kalambaka ist durch seine Meteora
Klöster sehr bekannt und ein Anlaufort für Touristen aus der ganzen Welt. Auch ich, als nicht religiöser
Mensch, war von den Klöstern fasziniert. Es sind mehrere voneinander unabhängige Klöster, die im
15. Jahrhundert auf die Spitzen meist freistehender Berge gebaut wurden. Früher wurden
Nahrungsmittel etc., aber auch Besucher, über Flaschenzüge zu den Klöstern hochgezogen.
Heutzutage gibt es Brücken oder Seilbahnen und die Besucher kommen meist mit Reisebussen
angefahren.













Ein Weg zum Kloster.


Es gibt Räume, in denen jede Ecke mit atemberaubenden Malereien verziert ist.


Ein Innenhof.


Ein paar Knochen.


Nach einem erfolgreichen Tag ging es in einer zweitägigen Tour über die Städte Trikala und Larissa
weiter zum Olympos an der Ostküste Griechenlands. Der Olympos ist das höchste Gebirge
Griechenlands. Laut der griechischen Mythologie sollen hier die griechischen Götter leben.
Kurz nach Larissa war ich auf der Suche nach einem Campspot, doch es gab nur kahle Felder und
kaum einen Busch hinter dem man sein Zelt aufschlagen konnte. Etwas verzweifelt fuhr ich zu einem
Bauernhof, vor dem drei Männer an einem Traktor standen. Ich fragte sie, ob es möglich wäre mein
Zelt bei ihnen aufzustellen. Es war glücklicherweise kein Problem. Ich freute mich, als ich ihnen auf
Nachfrage zur Hand gehen durfte. Mit einer Maschine, die hinter dem Traktor angeschlossen war,
wurden Mandeln entschalt. Meine Aufgabe war es, die Mandeln in die Maschine zu schütten. Es
machte Spaß, mal wieder mit anzupacken. Einer der Männer war Christus. Er arbeitet in Larissa als
Tierarzt. Die anderen zwei waren seine Onkel. Christus erzählte mir, dass er ca. 56 Stunden die Woche
arbeiten muss und gerade einmal 800€ verdient. Das schockierte mich sehr, da ich schmerzhaft
feststellen musste, dass Griechenland fast oder genauso teuer ist, wie Deutschland. Christus musste
nach getaner Arbeit leider nach Hause und so verbrachte ich den Abend mit seinem Onkel Takis, seiner
Tante Konstantina und seiner neunjährigen Cousine Helen. Es war ein schöner Abend und trotz aller
Sprachbarrieren, oder vllt. gerade deshalb, wurde viel gelacht. Takis zeigte mir seine
Schallplattensammlung und seinen Plattenspieler. Helen zeigte mir ihre Zeichnungen. Sie redete auch
ständig auf griechisch mit mir. Außer polý, was übersetzt “viel” bedeutet, verstand ich aber meistens
nichts. Trotzdem hinderte es sie nicht daran, mir weiterhin Sachen zu erklären. Es war eine schöne und
witzige Erfahrung. Auch wenn ich immer wieder betonte, dass sie mir nichts mitgeben brauchten,
verabschiedete ich mich am nächsten Morgen mit einem riesen Lunchpaket.


Gruppenbild. Leider sieht man Konstantina nicht richtig.


Und noch ein Bild mit Christus und Helen.


In der Nähe des Olympos schlug ich mein Camp auf einem Campingplatz auf. Nach einer eintägigen
Erholungsphase wagte ich die Wanderung auf den höchsten Berg Griechenlands. Der Mytikas ist 2918
Meter hoch. Das Problem war allerdings, dass ich erst einmal zum Ausgangspunkt kommen musste.
Dieser lag schon auf 1100 Metern Höhe. Mein Plan war es an einem Tag zum Ausgangspunkt zu
radeln, irgendwo zu campen, am zweiten Tag zu einer bewirtschafteten Schutzhütte (2100 m ü. M.) zu
wandern, um am dritten Tag den Gipfel zu besteigen. Doch wie ich schon oft auf meiner Reise erlebt
habe, ändern sich Pläne schnell, wenn man zum Beispiel am Ausgangspunkt keine Möglichkeit zum
Campen findet. Somit wanderte ich schon am ersten Tag zur Schutzhütte. Mein Fahrrad mit Gepäck
konnte ich vor einem Restaurant abstellen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichte ich dann die
Schutzhütte. Es stellte sich schnell heraus, dass es die richtige Entscheidung war, da es kaum dass mein
Zelt stand, sehr stark zu gewittern begann. Die Nacht im Zelt war sehr stürmisch und kalt. Da ich
aufgrund des Bodens mein Zelt nur mit Steinen befestigen konnte, wachte ich immer wieder mit der
Angst auf, dass mein Zelt wegfliegen könnte. Doch es ging alles gut und ich packte noch vor den ersten
Sonnenstrahlen meine Sachen zusammen.
Durch das Gewitter in der Nacht war es aber super kalt und nebelig. Nach ca. drei Stunden erreichte
ich dann trotz allem den Gipfel. Eigentlich sollte ich von oben in östlicher Richtung das ägäische Meer
sehen und in die anderen Himmelsrichtungen Griechenland. Außer Nebelschwaden habe ich aber leider
nichts sehen können. Trotzdem freute ich mich über die erfolgreiche Besteigung. Am Abend erreichte
ich dann wieder den Campingplatz auf 10 Meter überm Meeresspiegel.


Da ich anfangs dachte, dass ich meine Tour auf drei Tage aufteilen würde, machte ich noch einen Umweg
an einer Höhlenkapelle vorbei.


Über diese gewellte Holzbrücke überquert man einen glasklaren Fluss auf dem Weg zur Kapelle.


Auf dem Weg zur Schutzhütte. Wie man sieht, befinde ich mich dort noch unter der Baumgrenze.




Mein Zelt. Im Hintergrund die Schutzhütte mit Betten für bis zu 110 Übernachtungsgäste.


Alles was auf der Schutzhütte gebraucht wird, wird mit Maultieren hoch transportiert.


Langsam geht die Sonne auf.


Ich war froh, dass ich Teilstücke nicht alleine wandern musste.


Man sieht nicht wirklich weit. Allerdings ist der Weg gut ausgezeichnet und somit auch bei geringer
Sicht machbar.


Der Gipfel kommt näher.


Wieder bin ich der Erste auf dem Gipfel. Allerdings nicht lange. Das Foto hat ein Österreicher für mich
geschossen, der einige Minuten nach mir ankam.


Auf dem Rückweg treffe ich auf viele Leute, die auf besseres Wetter hoffen.


Ein letztes Bild auf dem Rückweg.


Nach einem weiteren Erholungstag fuhr ich in einer Sieben-Tages-Etappe nach Alexandroupolis,
30km vor der türkischen Grenze.


Mein letzter Abend auf dem Campingplatz Sylvia. Es wurde ein feuchtfröhlicher Abend mit meinen
zwei serbischen Nachbarn.


Meine Nachbarn waren am Mittag Oktopus jagen. Ich hatte die Ehre probieren zu dürfen.


Immer wieder fahre ich an Baumwollfeldern vorbei.


Diese kleinen Kirchen stehen überall entlang der Straßen.


So lässt es sich leben. Mein Schlafplatz unter einem Olivenhain. Wobei mich die Mücken in dieser
Nacht nicht schlafen ließen.


Am nächsten Morgen ging die Sonne direkt über dem Meer auf.


Schlafplatz an einer verlassenen Strandbar.


Sonnenaufgang am Strand.


Frühstück mit selbstgepflücktem Granatapfel.




Hier steht mein Fahrrad auf dem Boden des Sees. Durch die Trockenheit hat er sich stark zurückgezogen.


Wie so oft kommt am Morgen ein Schäfer vorbei.




Frisches Obst und Gemüse vom Lkw.


Ich fuhr immer wieder an nicht fertiggestellten Kirchen vorbei. Anscheinend fehlt es auch der
griechischen Kirche an Geld.


Kurz vor Thessaloniki.


Das wohl schönste Fabrikgebäude, das ich jemals gesehen habe.


Diese kleinen Stachelpflanzen haben mir einige platte Reifen beschert.


Eine Nacht durfte ich auf dem Parkplatz eines Klosters übernachten. Bewacht wurde ich von
Securityman Dimitrios.


Nach der Nacht auf dem Parkplatz hörte ich es schon die ganze Zeit summen. Erst konnte ich es nicht
zuordnen, bis ich losfuhr und übersät war mit kleinen Fliegen. Ich musste mir mein T-Shirt bis unter
die Augen ziehen, damit ich keine Mücken in die Nase oder den Mund bekam.


Wenigstens hatte ich Schatten.


Ein alter Zug.


Nach sieben Tagen erreichte ich Alexandroupolis. Mein letzter Stopp in Griechenland. Nach einem
Tag Energie auftanken, machte ich mich auf den Weg nach Istanbul. Auf dem Campingplatz in
Alexandroupolis lernte ich Giacomo aus Italien kennen. Wir entschieden uns gemeinsam nach Istanbul
zu radeln.
In drei anstrengend Tagen erreichten wir die Stadt, die eine Brücke zwischen dem europäischen und
asiatischen Kontinent ist. Die Strecke nach Istanbul war nicht sehr spannend. Man fährt auf dem
Standstreifen einer zweispurigen Autobahn und es geht die ganze Zeit Hügel auf und Hügel wieder
runter. Zudem änderte sich am dritten Tag das Wetter zu herbstlichen 13 C°, Regen und Gegenwind.


Mein neuer Mitfahrer Giacomo.


In der Türkei. Mein neuntes Land auf der Reise.


Während einer Pause an einer Tankstelle kommt ein Mann und drückt uns zwei Croissants in die Hand.


Am dritten Tag wollen wir nach einer Pause gerade wieder auf unsere Räder steigen, als ein Mann mit
seinem Transporter hält. Er fragt uns, ob wir Hilfe brauchen oder ob er uns ein Stückchen mitnehmen
soll. Da es sehr kalt ist, es regnet und wir starken Gegenwind haben, nehmen wir das Angebot gerne an.
Nach ca. 10km sitzen wir aber auch schon wieder im Sattel.


Eine kurze Verschnaufpause. Der Verkehr wird schon 30 km vor Istanbul schrecklich. Wir schlängeln
uns einen Weg zwischen Autos, LKWs und Rollern bis zum Zuhause unseres Hosts.

Istanbul: 4615 gefahrene Kilometer, 295 Stunden im Sattel und 40814 zurückgelegte Höhenmeter




Es hat jetzt eine ganze Weile gedauert bis ich diesen Eintrag fertig hatte. Ich bin seit dem 8. Januar auch
wieder in Deutschland, allerdings nur für eine Wintererholungspause. Im April soll es wieder
weitergehen. Wie es zu diesem außerplanmäßigen Heimatbesuch gekommen ist, erfahrt ihr im nächsten
Teil.

Noch eine letzte Information. Ich habe keine Ahnung, warum manche Teile des Textes eine andere Farbe
haben.