Mittwoch, 4. September 2019

02.07.2019 - 14.08.2019

Im Demokratieindex 2016 der britischen Zeitschrift The Economist belegt Turkmenistan Platz 162 von 167 Ländern und gehört damit zu den am autoritärsten regierten Staaten der Welt. Im Länderbericht Freedom in the World 2017 der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Freedom House  wird das politische System des Landes als „nicht frei“ bewertet. Laut dem Bericht gehört das politische System des Landes zu den weltweit repressivsten.

Quelle: Wikipedia "Turkmenistan"

Zudem haben wir gehört, dass es für Turkmenen nicht erlaubt ist Touristen in ihr Haus einzuladen oder Touristen per Autostop mitzunehmen.

Da ein normales Touristenvisum 300 Dollar kostet und man einen Touristenführer braucht haben wir nur ein fünf Tage Transitvisum beantragt und zum Glück auch bekommen. Allein schon dieses Visum kostete uns insgesamt 69 Dollar und gehört damit zu dem teuersten Visum, welches ich bis dahin beantragt hatte.

Der kürzeste Weg durch Turkmenistan ist immer noch 522km lang und führt uns durch die Karakum Wüste. Die Straßenqualität lässt sehr zu wünschen übrig und man hat meistens Gegenwind. Somit wird die Durchquerung Turkmenistans unter Radreisenden auch "Turkmenistan Dash" genannt (Turkmenistan Sprint).
Wir haben, bevor wir nach Turkmenistan einreisten, einige nicht ganz so erfreuliche Geschichten gehört. Daher waren wir anfangs etwas nervös. Doch wir sollten Glück haben und wir lernten einige nette Leute kennen, die sich freuten, dass wir ihr Land besuchten. Uns wurde hilfsbereit Wasser oder Essen organisiert und wir machten einige nette Bekanntschaften. Daher war es letzten Endes sehr schade, dass wir dieses Land so schnell durchqueren mussten. Da wir wegen der Straßenqualität und des Gegenwinds meistens mit einer Geschwindigkeit zwischen 10 bis 16km/h unterwegs waren, saßen wir die meiste Zeit auf dem Fahrrad und hatten eigentlich keine Zeit irgendetwas zu besichtigen.
Turkmenistan ist Land Nummer 16 auf meiner Reise. 

20 km nach der Grenze kamen wir an einen Militärcheckpoint. Nachdem unsere Ausweise kontrolliert wurden gab es noch  Vodka und Brot bevor wir weiterfuhren.

Am zweiten Abend unseres Turkmenistan Dashs wollten wir kurz nach der Stadt Mary auf einer Obstwiese unsere Zelte aufschlagen, als plötzlich zwei Männer in Hemd vor uns standen. Zum Glück sprach einer Englisch und er erklärte uns, dass sie von der Polizei wären und wir hier nicht campen dürften. Als wir ihnen erklärten, dass wir aber kein Geld für ein teures Hotel ausgeben wollten, wir einfach nur kurz etwas essen und am nächsten Morgens schon wieder weiterfahren würden, riefen sie ihren Vorgesetzten an, um die Angelegenheit mit ihm zu klären.
Nach einigen Minuten tauchte ein dritter Mann auf, er trug Soldatenuniform. Doch auch dieser Herr konnte die Entscheidung nicht treffen. Nach dem wir schon anfingen zu kochen, während die drei Polizisten zick weitere Telefonate führten und noch ein vierter Polizist auftauchte, wurde uns plötzlich ein Handy in die Hand gedrückt. Wir sprachen nun mit dem fünften Polizisten innerhalb ein einhalb Stunden. Als wir ihm unsere Situation erklärten sagte dieser, dass es okay wäre eine Nacht dort zu campen. Allerdings tauchte nach kurzer Zeit ein weiterer Mann in Hemd auf, der uns überreden wollte unser Camp näher an der Straße aufzuschlagen. Wir erklärten ihm, dass wir das nicht machen wollten, da uns so jedes vorbeifahrende Auto sehen konnte. Nach ein paar Sätzen auf Turkmenisch, die wir nicht verstanden lenkte er letztendlich genervt ein und die fünf Polizisten traten im Dunkeln den Rückzug an.
Doch wir sollten die ganze Nacht von zwei Polizisten in einem kleinen alten Auto beobachtet werden.
Nachdem wir am Morgen losfuhren, fuhren sie erst weg, doch hielten kurz darauf wieder an. Als wir sie überholten waren sie gerade am telefonieren. Wir winkten, grüßten freundlich und setzten unsere Fahrt fort. Später sollte uns nochmal ein Auto verfolgen, allerdings sollte dies das Letzte sein. Den restlichen Tag und die darauffolgenden wurden wir nicht mehr beobachtet oder von Autos verfolgt, zumindest fiel uns nichts mehr auf.


 Wir haben starken Gegenwind.


 Die ersten Kilometer in Turkmenistan.


 Ein Schäfer mit seinen Kühen.


Der Gegenwind und die langweilige Straße machen uns fertig.


 Tote Pflanzen, eingeschlossen in einer Schalzschicht.





 Die Abkürzung, die wir wählten ist nicht gerade ein Traum zu fahren.





 Ein paar Welpen.


Eine Horde Kühe zieht eine ordentliche Rauchwolke hinter sich her.


 Eines der großen und neuen Gebäude in der Stadt Maryam.


Auf dem Weg aus der Stadt Maryam können wir noch die Kuppel der Moschee sehen.


Eine Teigtasche, gefüllt mit Zwiebeln und Hackfleisch. Diese haben wir von einem Restaurant Besitzer geschenkt bekommen.


 Eine alte Maschine.


 Romain knackt die 10 000km.


 Bei einer Pause bekommen wir Besuch.


 Die Straße geht einfach nur geradeaus.


 Am Straßenrand kommen wir an einem Stand vorbei.


Auf der Suche nach etwas zu trinken landen wir bei einer Gruppe LKW Fahrer, sie laden uns zum Essen ein.


 Vorsicht Kamele.


 Wir fahren bis spät in den Abend.


 Kurz vor Turkmenabat überholt uns ein LKW und wir können uns für ein paar Kilometer festhalten.


 Das Eintrittstor von Turkmenabat.


 Noch 15 km an die uzbekische Grenze.


 Die letzten Meter...


Wir haben es geschafft. Die Grenze nach Uzbekistan.


Zwischen den Grenzcheckpoints gibt es einen Brunnen an dem wir unser Trinkwasser auffüllen können.



Am 06.07. betraten wir uzbekischen Boden und somit Land Nummer 17 auf meiner Reise Richtung Osten.
Die nächste Zeit passierte nicht viel. Wir fuhren weiterhin durch kahle, etwas langweilige Landschaften und die Straßen gingen weiter geradeaus.

Unser Weg führte uns über Bukhara, wo wir Laurin aus Deutschland kennenlernten. Weiter ging es nach Samarkand. Hier lernten wir noch Fabi kennen, der auch aus Deutschland kommt. Somit waren wir nun eine Vierergruppe.
Bukhara und Samarkand sind zwei alte, schöne und für die Seidenstraße wichtige Städte. Allerdings sind sie auch sehr touristisch. Tagsüber war es auch so heiß, dass man kaum raus gehen konnte. Somit ruhten wir uns viel aus, als wir in den Städten waren, oder erledigten andere Sachen, die sich im Laufe der Zeit angestaut hatten.



 Nach über zwei Monaten das erste Bier.


846km nach Dushanbe.


Nach 8 Tagen Wüste ohne eine Dusche kann man den Unterschied gut erkennen. An der turkmenischen/uzbekischen Grenze werden wir ohne großartige Kontrollen durchgewunken. Eine Polizistin macht uns mit Handzeichen darauf aufmerksam, dass wir stinken.


Am letzten Abend vor Bukhara läuft eine große Ziegenherde an unserem Camp vorbei.



Bukhara.








Das Kalon Minarett.


Mir i Marab Madrasah.


Die Festung Ark.














Kalon Minarett.


Weiter geht's nach Samarkand. Nun zu dritt.


Die Lkws sind voll beladen.


Und auch die Räder werden zum Transport von Heu verwendet.


Diese Herren sitzen einfach inmitten des Verkehrs auf dem Bordstein des Grünstreifens.


Kleiner Unfall. Romain rutscht beim überqueren der Wasserrinnen zwischen Straße und Gehweg aus. Da die Rinnen ungefähr knietief sind schrabbt er sich Schienbein und den großen Zeh auf.


Wir genießen die Möglichkeit wieder Bier zu trinken.


Baumaterialien Verkehrssicherheit transportiert.


Auf der Suche nach einem Campspot...


10 000 km geschafft.


In Samarkand angekommen treffen wir auf Fabi. Rechts im Bild. Vor dieser Bäckerei genießen wir den Schatten, als der Besitzer herauskommt und uns allen süße Teilchen und Brot in die Hand drückt.


Warten auf das grüne Licht...



Gruppenbild vor dem Registan.


Das Registan von hinten. In der Vergangenheit war in den Gebäuden des Registans eine Koranschule und eine Moschee. Mittlerweile ist es ein Museum und Treffpunkt.











In der Nacht wird das Registan wunderschön beleuchtet.





Wir besuchen einen Bazar.





Das Leitungswasser ist für die meisten europäischen Mägen nicht mehr verträglich. Daher filtern wir sicherheitshalber alles. Allerdings wird im Laufe des nächsten Monats, während wir uns auf dem Pamir Highway in Tajikistan befinden, jeder mit Magen- und Verdauungsproblemen zu tun haben.

Schon am 15.07. überquerten wir zu viert die Grenze nach Tajikistan. Land Nummer 18.
Unser erstes Ziel war Dushanbe. Die Hauptstadt Tajikistans. Auch hier war nicht viel los, doch wir verbrachten vier schöne Tage im Hostel. In der ganzen Zeit in Tajikistan rannten Kinder an den Straßenrand um Hello zu rufen und beim Vorbeifahren ein High five abzuholen. Es war super schön diese Kinder lachen zu sehen und wie viel Spaß sie hatten den Radfahrern ein High five zu geben.

 Wir sind noch nicht mal aus Samarkand herausen, da gibt es schon das erste Problem mit einen der Räder.


 Aufgeladen wird was geht.


 Kurz vor der Grenze treffen wir auf Freunde von Fabi. Gemeinsam trinken wir noch ein kühles Bier.


An der Grenze treffen wir noch auf eine Menge anderer Reisende.


 Erste Meter in Tajikistan.


 Die Leute sind sehr nett und grüßen aus ganzem Herzen.


 Erstes Camp in Tajikistan.





Da es unglaublich heiß ist dürfen wir uns auf dem Weg in diesem Pool eine Abkühlung gönnen. 


 Es wird endlich wieder bergig.


 Bei den Pausen sind wir selten alleine. Immer wieder kommen Einheimische und schauen uns zu, was wir machen.


Die Kinder bereiten sich für ein High five vor.


 Mit der Hand wird wird das Getreide gesiebt. Generell stellen wir fest, dass auf den Feldern noch sehr viel ohne Maschinen gearbeitet wird.


 Es geht weiter bergauf.








 Ein alter Edeka Transporter auf den Straßen Tajikistans.


 Und es wird endlich wieder etwas grüner.


 Auf dem Pass müssen wir durch einen über 5 km langen Tunnel. Er wird auch der "Tunnel of death" genannt. Eigentlich haben wir gehört, dass alle Radfahrer hier mit ihren Fahrrädern auf LKWs geladen werden. Doch der Herr davor sagt, dass wir da ruhig durchfahren könnten.





 Da es kein Licht und keine wirkliche Belüftung gibt bereiten wir uns gut vor. In einer Reihe fahren wir durch den Tunnel. Mit "hole", "car from behind" oder "car from the front" warnen wir uns gegenseitig vor.


 Nach ca. 10 bis 15 Minuten kommen wir auf der anderen Seite an. Wir werden mit einem wunderschönen Ausblick und einer Abfahrt belohnt.





 Auch die Esel werden vollgepackt bis nichts mehr geht.


 Dushanbe. In der Ferne sieht man den höchsten Flaggenmasst der Welt.


Manchmal freut man sich doch über Essen welches man kennt.


 Im Greenhouse Hostel. Hier bereiten sich einige Leute für den Pamir vor bzw. ruhen sich aus, wenn sie von der anderen Richtung kommen und ihn schon hinter sich haben.


Ein Gruppenbild von den Leuten, mit denen wir die Tage im Hostel verbracht haben.

Von Dushanbe aus startete unser Abenteuer in Richtung Pamir Highway, der uns nach Osh in Kirgistan führen sollte.
Der Pamir Highway, offiziell ein Teilstück der Fernstraße M41, ist die Hauptverkehrsstraße des Pamir-Gebirges in Zentralasien. Sie ist die zweithöchste befestigte Fernstraße der Welt.
Von Dushanbe nach Osh legten wir in 20 Fahrtagen 1517 km und 17 136 Höhenmeter zurück.
Die Straßen sind teilweise schöne asphaltierte Straßen bis hin zu Waschbrettprofil, Kies und Sand in dem man stecken bleibt und man das Rad einige Meter schieben muss.
Es gibt verschiedene Routen, die letztendlich wieder auf der M41 führen.
Wir entschieden uns dazu von Dushanbe aus die Südroute zu nehmen.
Nach 3 Tagen erreichten wir den Fluss Pamj, der die Grenze zu Afghanistan darstellt. Für mich war es ein sehr komisches und unbeschreibliches Gefühl Afghanistan zu sehen. Wir folgten dem Fluss für mehrere Tage und konnten dem alltäglichen Leben in den afghanischen und tajikischinen Dörfern zusehen. Manchmal winkten die Leute von der anderen Flussseite. Ich hätte gerne mit ihnen gesprochen. Manchmal waren wir so nah zu Afghanistan, dass wir Steine rüber schmeißen konnten. Der Norden Afghanistans ist vergleichsweise ruhig.
Nach weiteren 4 Tagen erreichten wir Khorog. Eine der etwas "größeren" Städte auf dem Weg in Richtung Osh. Khorog liegt auf 2000 Höhenmetern und hat knapp       30 000 Einwohner.
Hier entspannten wir mit einigen anderen Reisenden. Der Pamir Highway ist unter Rad-, 4x4 - und Motorradfahrern sehr bekannt und beliebt.

Wir sehen immer wieder Gruppen von Frauen, die große Teppiche mit der Hand reinigen.


Mal wieder ein Tunnel. Diesmal aber mit perfektem Asphalt, Beleuchtung und Belüftung.


Ein See.


Manchmal sind wir etwas faul und lassen uns von vorbeifahrenden Lkws den Berg hochziehen. Allerdings geht das nach einer Weile ganz schön in die Hände und Arme.


Eine kurze Verschnaufpause. Im Hintergrund sieht man den Nurek Stausee.


Der Nurek Stausee.


Unser Campspot für die Nacht.


Noch sind die Straßen gut.


Mogelpackung Nummer 1.


Auf der Suche nach einem Campspot dürfen wir bei Kugan im Garten schlafen. Nicht nur das, wir bekommen auch ein Abendessen und ein Frühstück.


Die getrockneten Kuhfladen werden zum Anheizen verwendet.


Manchmal begleiten uns Kinder auf ihren Rädern.


Auf dem höchsten Punkt eines Passes kurz vor dem kleinen Dorf Darai Ob.


Die Straße im Hintergrund war unser Weg.


Der erste Blick nach Afghanistan.


Auf der rechten Flussseite sieht man Afghanistan.


Wir folgen dem Fluss Pamj. Links Tajikistan, rechts Afghanistan.


Ein Panoramabild von Afghanistan.


Plov. Ein typisches tajikisches Gericht aus Reis, Zwiebeln, Karotten, Paprika und etwas Fleisch.


Mahlzeit.


Ein Art Marktplatz in einem kleinen Dorf.


Ein typisches Bild. Ältere Herren sitzen zusammen und quatschen.


An manchen Stellen ist der Fluss sehr ruhig wobei er an anderen Stellen eine reisende Strömung hat.


Laurin.


Unser erster Campspot nahe des Flusses. Im Hintergrund sieht man, wie staubig die Straße ist, nachdem ein Auto vorbeigefahren ist.





Auch in Tajikistan scheint der Haushalt offensichtlich Frauensache zu sein. Dieses Poster sieht man immer wieder in Restaurants oder kleinen Shops.


Mein Rad und ein alter Bus.


Ein Haus auf der afghanischen Seite.


Eine kurze Verschnaufpause. Auf dem Weg treffen wir auf Rita und Ivo, welche wir schon in Dushanbe kennengelernt hatten. Wir radeln den restlichen Tag zusammen.
Von rechts Laurin, Ivo, Romain, Fabi.







Der Ausblick ist manchmal unbeschreiblich.


Das gemeinsame Camp.


Manchmal wird die Straße von Flüssen überflutet. Wir haben die eine oder andere kleine Flussdurchquerung.


Eine Brücke, die Afghanistan und Tajikistan verbindet.


Mogelpackung Nummer 2.


Mein Rad und afghanische Berge.


Ein Schäfer mit seinem Sohn und Schafen.


Hinter Shodis Shop dürfen wir unsere Zelte aufschlagen. Da Fabi, Romain und ich etwas schneller sind fährt Laurin mit Ivo und Rita weiter.


Feldarbeit ist hier noch harte körperliche Arbeit. 


Nachdem wir uns einige Tage ausgeruht hatten fuhren wir in einer neuen Konstellation weiter. Laurin kapselte sich ab, da es ihm gesundheitlich nicht so gut ging. Dafür fuhren wir nun mit vier anderen Radreisenden weiter. Somit waren wir eine Gruppe von 7 Leuten.
Nach Khorog verließen wir die M41 um durch das so genannte Wakhan Valley zu fahren.
Wir folgten dem Pamj noch weitere fünf Tage. Unsere letzte Nacht am Fluss Pamj verbrachten wir in einem Homestay in Langar.
Homstays findet man eigentlich in jeder kleinen Dorf, wenn es denn eines gibt. Eines gefunden bezahlt man so um 10 - 15 Dollar die Nacht und bekommt dafür ein Bett, Abendessen und Frühstück.
Langar lag auf ungefähr 2800m. Mit jedem anstrengenden Kilometer auf Kies-, Sand- und Waschbrettprofilstraßen kamen wir unserem ersten Pass immer näher.
Am zweiten Fahrtag, nachdem wir Langar verlassen hatten, überquerten wir den Khargush Pass auf 4344 m Ü. M.
Auf 3900 Metern machten wir noch eine kleine Mittagspause und filterten Wasser, da es für die nächsten eineinhalb Tage kein Wasser geben sollte.
Auf dem Weg nach oben bekam ich Kopfschmerzen, Übelkeit und Bauchschmerzen. Ich war froh als wir den Pass erreichten, doch der Weg nach unten sollte nicht einfacher werden. Trotz bergab mussten wir die Räder durch Sand schieben und jede Bodenwelle gab mir einen Schlag in den Kopf, was die Kopfschmerzen nicht verbesserten. Ich versuchte mich zu übergeben, was aber leider nicht funktionierte.
An der M41 endlich angekommen fühlte ich mich schwach und ausgelaugt. Wir bauten unsere Zelte gleich danach auf. Wir befanden uns wieder auf 3800 m Ü. M. Doch auch am nächsten Tag fühlte ich mich immer noch nicht wirklich fahrtüchtig und konnte kaum etwas essen. Wir kämpften uns ins 25 km nächstgelegene Dorf, Alichur. Hier bauten wir unsere Zelte nahe des Dorfes auf und legten einen halben Tag Rast ein.


 Erste gemeinsame Pause.



 Waschbrettprofil.


 Ein Fluss welcher in den Pamj fließt.


 Wir durchqueren einen Fluss und filtern Wasser.


 Romain und Fabi beim Wasserfiltern.





 Wir schlagen unser Camp in der Nähe einer warmen Quelle auf.


 Ein Mann mit seinem Esel.


 Auch diese zwei Jungen tragen die abgeschnittenen Gräser vom Feld ins Dorf.


 Afghanistan.


 Eine schöne Haltestelle.


 Wir machen einen kleinen Umweg zu einer heißen Quelle. Auf dem Weg fahren wir an diesen Eseln vorbei.


 Der Umweg führt uns 450 Meter über den Fluss. Wir haben einen grandiosen Ausblick.


 Ich habe 100 000 Höhenmeter zurückgelegt. Nach 99 999 fängt der Zähler wieder von null an.


 Eine alte Burg.


 Ein alter Lada Bus.


 Eine Quelle.


 Ein Campspot inmitten eines kleinen Dorfes.


 Aufbau.


 Gefühlt kommen alle Kinder des Dorfes vorbei.

 Interessiert werden wir beobachtet.


Entertainment.


 Ein Bild unseres Camps bei Nacht.


Am Morgen müssen wir noch Wasser filtern. Da kein Baum zur Verfügung steht springe ich ein.


 Die Straße ist steinig.


 Eine Tankstelle auf Rädern.


 Man kann noch unsere Fahrradspuren im Sand erkennen.


 Langar.


 Im Homestay.


 Kekspause.


 Die Aussicht ist unglaublich.











Ich bin echt am Ende...











 Wir nächtigen an einem Fluss auf ca. 3900 m Ü. M.


 Am Morgen kommen wilde Kamele sehr nah an unser Camp.





Auch Esel kommen vorbei.


 Sand und Waschbrett.


 Bei einer Pause haben wir einen kleinen Unfall mit einem unserer Kocher. Öl läuft aus und entzündet sich. Glücklicherweise passiert nichts schlimmeres und die Haltestelle besteht komplett aus Beton.





Gruppenbild auf dem Khargush Pass. 4344 m Ü. M.





 Die schwarze Rauchwolke ist brennendes Plastik, es verbreitet einen ekelhaften Geruch.


 In Alichur gibt es eine Wasserpumpe. Hier füllen wir unsere Flaschen auf.


Die Übelkeit und die Kopfschmerzen verschwanden im Laufe des nächsten Tages. Die Bauchschmerzen und das Schwächegefühl blieben allerdings und somit nahm ich den Rasttag im Dorf Murghab, welches wir am 09.08. erreichten, gerne an.

 Wieder einmal müssen wir Wasser auffüllen und filtern.





 Ein kleiner Hof am Straßenrand.


 Kurz vor Murghab.


 Wir schlagen unser Camp 10 km vor Murghab an einem Fluss auf.


 Einer von vielen Militärcheckpoint auf dem Pamir.


 Murghab.


 Eine Lenin Statue aus alten Zeiten.


 Ein Lada Bus.


 Der Bazar in Murghab.


 Eine "Tankstelle"


 417km to Osh.


Ein kleiner Sandsturm.


Am 11. setzten wir uns gestärkt und ausgeruht wieder auf die Räder um den höchsten Pass auf dem Pamir zu überwinden. Der Ak Baital Pass liegt auf 4655 m Ü. M. und war somit der höchste Punkt auf dem ich mich jemals befunden hatte. Auch für Romain und Fabi, mit denen ich Murghab verließ, war es der höchste Punkt auf dem sie sich befunden hatten. Murghab liegt auf 3600 Höhenmeter, somit fuhren wir in 75km 1000 Meter hoch, was nicht wirklich steil ist, doch wir spürten jeden Meter, da die Luft sehr dünn wurde. Wir drei hatten etwas mit der dünnen Luft zu kämpfen und waren froh, dass wir uns mit Höhenkrankheitstabletten versorgt hatten. Diese nahmen wir aus Sicherheitsgründen bzw. auch als Absicherung, damit wir nicht umkehren mussten.
Trotz aller Vorbereitungen brannten unsere Lungen.


 Wir machen uns motiviert auf den Weg.


 Es geht bergauf.


 Das Schild für den Pass steht komischerweise schon 3 km vor dem Pass.


 Auch hier werden Autos ordentlich überladen. Doch es kommen nicht viele Autos vorbei, was uns als Radfahrer sehr entgegen kommt.


 Ein Gruppenbild auf dem Ak Baital Pass. 4655 m Ü. M.


 Der Blick auf die andere Seite des Passes.


Wir schlagen unser Camp auf 4200 Höhenmeter auf. Am Morgen ist es so kalt, dass sich Romain mit dem Kocher unter seiner Erstehilfedecke verzieht.


Nach dem Pass folgten noch eineinhalb Tage bis wir die Grenze nach Kirgistan erreichten. Bis zur Grenze nach Kirgistan fuhren wir noch knapp 200 km zwischen 4000 und 4300 Höhenmeter.
Wir waren froh als wir endlich nach Kirgistan kamen, die Straßen wieder besser wurden und wir auch wieder bergab fuhren konnten.


 Wir haben Gegenwind und so langsam ist die Luft raus. Das Bild ist auf 4000 h Ü. M.


Wir lassen den riesigen Karakol See auf uns wirken.






 Im gleichnamigen Dorf Karakol.


 Unser letzter Campspot 33 km vor der kirgisischen Grenze.


 Am Morgen hat es nicht einmal 6°C.


 Die Natur zeigt sich nochmal in ihren schönsten Farben.





 Der letzte Pass. Kyzyl Art Pass mit 4282 Höhenmeter.






Am 13.08.2019 überqueren wir die Grenze nach Kirgistan. Land Nummer 19 auf meiner Reise.
Nach weiteren eineinhalb Tagen und 190 km erreichten wir Osh auf ca. 1000 Höhenmeter. Es ging hauptsächlich bergab doch wir hatten starken Gegenwind. Trotzdem machten wir am letzten Tag 153 km um endlich in Osh anzukommen. Hier konnten wir uns richtig ausruhen und feierten bei Pizza und Bier den erfolgreich absolvierten Pamir Highway.



 Blick von Kirgistan auf die tajikischen Berge von denen wir gerade kommen.


 In Kirgistan angekommen ist alles plötzlich grün. Man sieht viele Einheimische mit ihren Pferden und Yurten.


Wir skippen mal wieder den ein oder anderen Höhenmeter mit Hilfe eines Trucks.



Oben angekommen hält der LKW an und fängt an mit rauchen. Wir hoffen, dass es nicht an uns lag, dass die Maschine sich überhitzte.





 Eine schöne Abfahrt.

















 Auf dem Weg treffen wir auf Ben aus der Schweiz. Er ist schon seit drei Jahren zu Fuß unterwegs. Er ist auf dem Weg nach Indien.



 Eine Brücke.


Datan zieht uns mit seinem kleinen Kohletruck über den letzten Berg.





In Osh. Einer der größten Bazare Zentralasiens.





Mein Standort ist Osh.
11 890 gefahrene Kilometer, 738 Stunden im Sattel und 106 866 Höhenmeter zurückgelegt.

Da die schöne Karte von Carmen im Iran endet, benutze ich jetzt einen Screenshot von Mapsme. Die blauen Punkte sind Orte an denen ich geschlafen habe.

Auch von meiner Zeit in Tajikistan habe ich ein Video geschnitten. Dazu einfach auf den folgenden Link klicken.

Tajikistan Pamir Highway - Wakhan Valley