Donnerstag, 24. Oktober 2019

15.08.2019 - 15.10.2019

5 Tage ruhte ich mich in Osh aus. In Osh trennten sich wieder die Wege von Fabi, Romain und mir. Die Zwei hatten noch länger Zeit um nach China einzureisen. Daher fuhren sie noch weiter in Richtung Kasachstan. Für mich rückte das letztmögliche Eintrittsdatum nach China immer näher.
In Osh trafen sich alle wieder, die sich in den Wochen davor auf dem Pamir Highway kennengelernt hatten und/oder miteinander geradelt sind. So auch Joeron aus Holland.



Joerun wollte bis nach Kashgar mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. So schloss ich mich ihm an, da wir im Endeffekt gemeinsam günstiger wegkamen und es auch ein besseres Gefühl war, gemeinsam die chinesische Grenze zu überqueren.
Wir hatten mal wieder einiges gehört und gelesen, was uns an dieser Grenze erwarten sollte.
Wenn man von Kirgistan nach China einreist landet man in der flächenmäßig größten Region Chinas. Allein die sogenannte Xinjiang Region hat schon ungefähr 4,5 mal die Größe Deutschlands.
In Xinjiang leben zu 45% Uiguren, 40% Han-Chinesen und die restlichen 5% sind total gemischt mit Menschen aus den umliegenden Ländern oder anderen Minderheiten.
Die Uiguren sind Muslime. Ihr Essen und ihre Kultur erinnerten immer noch stark an die zentralasiatischen Länder durch die ich gefahren bin.
In den letzten Jahrzehnten gab es immer wieder Unruhen und Ausschreitungen, da die Uiguren der Meinung sind von China besetzt zu sein. Das sieht die chinesische Regierung natürlich anders. Die chinesische Regierung reagiert mit massiver Kontrolle, Videoüberwachung und Polizeiaufgebot.
Dementsprechend nervenzerreisend war auch der Grenzübergang. Alleine auf der chinesischen Seite wurden unsere Ausweise 15 mal kontrolliert und es wurden 7 Fotos von uns geschossen. Es gibt verschiedene Kontrollen, die man durchlaufen muss.
Nachdem man die Grenze nach China überquert hat gibt es die ersten Kontrollen. Unser Gepäck wurde durch X-rays geschickt und durchsucht. Da wir schon vorgewarnt wurden, dass Messer abgenommen werden, hatte ich diese unter meinem Sattel bzw. im Rahmen versteckt.
Die nächsten 180 km durfte man nicht mit dem Fahrrad fahren. Somit teilten wir uns mit Dave, ein Radreisender aus der Schweiz, den wir an der Grenze trafen, ein Taxi. Wir wurden zur "Hauptkontrolle" gefahren. Auf dem Weg erfolgten weitere Ausweiskontrollen. An der "Hauptkontrolle" angekommen gab es eine Befragung, die sie sich aber auch hätten sparen können. Zu dritt saßen wir essend auf einer Couch, während vier Polizisten um uns herum standen. Einer mit einer Videokamera, einer der uns befragte und zwei die einfach nur zuschauten. Wir wurden nach unseren Plänen gefragt, wieso ich zwei Reisepässe hätte etc. etc.  Das Problem war nur, dass der nette Polizist zwar seine Fragen auf Englisch stellen konnte, aber offensichtlich nur die Hälfte von dem verstand was wir ihm erzählten. Daher war es für uns eher etwas amüsant, als ernst. Danach wurden wieder die Ausweise kontrolliert, Fingerabdrücke genommen, wieder Bilder von uns gemacht und ein letztes Mal unsere Sachen durch einen X-ray geschickt. Nachdem wir meinen Käse aufgegessen hatten, den ich nicht mit ins Land bringen durfte, konnten wir endlich einreisen. Doch damit war der Tag nicht vorüber.
Wir hatten von anderen Reisenden gehört, dass es auch sein könnte, dass unsere Handys mit Spyapps durchsucht werden könnten. Doch hiervon wurden wir glücklicherweise verschont.
Nach der letzten Kontrolle landeten wir in einer kleinen Stadt Namens Ulugqat. Hier trennten wir uns von Dave, den wir aber später in Kashgar wieder treffen sollten. Da wir am selben Tag noch in Kashgar ankommen wollten und diese Stadt noch 100 km entfernt war, fuhren wir mit einem Bus nach Kashgar. Doch selbst zum Busbahnhof durften wir nicht alleine fahren, sondern bekamen eine Eskorte von Zivilpolizisten.
Auch die letzten 100 km gab es ständig Ausweiskontrollen. Doch letztendlich erreichten wir nach insgesamt 15 Stunden unsere Unterkunft in Kashgar. China ist auf meinem Weg in Richtung Osten Land Nummer 17.
Die offizielle Ortszeit ist die Beijing Zeit, die nochmals zwei Stunden voraus geht. Somit 6 Stunden plus zu Deutschland.



 Mit diesem Auto werden wir und unsere sieben Sachen von der Grenze zur "Hauptkontrolle" gebracht.






Wen das Uiguren Thema mehr interessiert, der sollte sich diese Arte Reportage anschauen. Sehr interessant und erschreckend.

Für die Reportage hier klicken.

Auch ich hatte das Gefühl, dass die Leute systematisch klein gehalten und unterdrückt werden. Es ist ein ganz anderes China, als das welches ich von meinem damaligen Schüleraustausch kannte.



Ich sollte schnell merken, dass China für mich das bisher "schwierigeste" Reiseland werden würde. Das werdet ihr im Laufe des Textes merken.

Es fing schon in Kashgar damit an. Ich hatte im Voraus einen Zug von Kashgar in das in China mittig gelegene Chengdu gebucht. Mit dem ausgedruckten Online Ticket machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof, um das richtige Ticket abzuholen.
Um das Bahnhofsgebäude betreten zu können muss man erst einmal seinen Ausweis registrieren lassen. (Es wird ein Bild davon gemacht und du bekommst einen Zettel auf dem ein roter Stempel darauf ist.)
Danach muss man sich an der zweiten Schlange anstellen, um durch die Sicherheitskontrollen zu kommen. Wieder wird der Ausweis kontrolliert, man wird abgetastet und die Taschen durch einen X-ray geschickt. Wenn man das überstanden hat darf man sich an der dritten und letzten Schlange anstellen. Diese ist vor den Ticketschaltern. Nach ungefähr zwei bis drei Stunden in Schlangen stehen war ich endlich an der Reihe.
Doch die Frau konnte mir mein Ticket nicht geben, da ich meinen Namen falsch angegeben hätte. Ich konnte es nicht fassen. In Deutschland gebe ich nie meinen zweiten Vornamen an, doch hier konnte ich ohne meinen Zweitnamen angegeben zu haben mein Ticket nicht abholen. Obwohl sie meine Reisepassnummer, Vornamen und Familiennamen hatte. Da dieser Zug immer Tage im Voraus ausgebucht ist, regte ich mich dementsprechend auf. Ein Polizist der wenigstens ein bisschen Englisch sprechen konnte, versuchte die Sache noch hinzubiegen, doch auch dieser konnte die Regeln und Gesetze natürlich nicht ändern. Somit gab ich niedergeschlagen auf.
Zurück in der Unterkunft angekommen machte ich mich gleich daran ein neues Ticket zu buchen. Glücklicherweise fand ich eines für nur eine Woche später.
Doch es war ein "Hard Seat" für eine 49 Stunden Zugfahrt. Doch da ich nicht noch länger warten wollte, buchte ich diesen.



 Im hinteren Teil des Bildes sieht man die Schlange vor den Sicherheitskontrollen


 Diesen Zettel bekommt man, nachdem man seinen Ausweis registriert hat.


Die Schlange vor den Ticketschaltern. 


Nachdem ich den neuen Zug gebucht hatte, ging es mir schon wieder besser. Und wie so oft auf dieser Reise, wenn etwas "Schlechtes" oder vielleicht sage ich besser etwas Ungeplantes passiert, kehrt es sich zu etwas Gutem. Auch in diesem Fall war es so und ich verbrachte noch ein paar herrliche Tage mit Leuten aus dem Hostel.


Wir freuen uns über unser erstes Essen in China. 


 Jede Menge Elektroroller. Einige Jahre zuvor hat die chinesische Regierung Motorroller aus einigen größeren Städten verbannt.


 Mao Zedung, der erste und ehemalige Staatspräsident der Volksrepublik China.


 Nach unseren Strapazen mit den Zugtickets genießen wir ein Bier. Im Hintergrund sieht man noch die Statue von Mao Zedung.


 Wir werden ungefragt von einem auf dem Platz arbeitenden Fotografen fotografiert. Hier das Ergebnis.


 Ein großer Bildschirm mit "Werbung" von der Kommunistischen Partei und Präsident Xi Jinping.


 Eine überdimensionale Pflaume. Generell ist Obst und Gemüse in China außergewöhnlich groß.


 Die alt bzw. abgerissene und neu aufgebaute "Altstadt"


 Auch hier hängen Kameras.


 Mir fällt es schwer abzuschätzen, was hier wirklich alt oder nur inszeniert ist.


 Am Rand der Menschenmassen verkauft ein Mann kleine Goldfische und Schildkröten in Plastikkugeln. Noch leben diese Tiere... die Frage ist nur wie lange noch.
So ein oder ein ähnliches Verkaufsangebot sehe ich noch öfter in China.


 Ein Gruppenbild mit dem wieder getroffenen Wanderer Ben, Radfahrer Dave und Hostelbekanntschaft Martin.


 Jeden Sonntag findet am Stadtrand von Kashgar ein Tiermarkt statt.


 Vor dem Markt kann man lecker und günstig essen.


 Mein Frühstück. Eine Teigtasche mit einer frischen Gemüsesoße.


 Beim Essen werden wir von einer Gruppe Touristen fotografiert. An das ungefragte Fotografieren muss ich mich erst mal gewöhnen. Nicht immer wird es so offensichtlich gemacht. Manchmal bemerke ich eine Person, die vor mir ein Selfie macht und das Handy so hält, dass auch ich auf dem Bild bin.





 Frisch geschlachtete Tiere. Die nicht verwendeten Teile werden vor dem Stand präsentiert.


Hier wird frisch gekocht.


 Ziegen.


 Schafe.


 Kühe.








 Jaks.


Esel.





Dieser Herr schneidet die Haare der Hinterteile seiner so genannten "Fettschwanzschafe".











 Ein gemeinsamer Abend im Hostel.


Mit einer Gruppe, die ich im Hostel kennengelernt habe, besuche ich das Grab von Fragrant Concubine.


Ein Gruppenbild.


Ein leckerer Hokkaido Kürbis gefüllt mit Nüssen und getrockneten Früchten.


 Auch hier werden wir wieder einmal fotografiert.


 Am selben Abend gehen wir noch gemeinsam zum "Hotpot" essen. Wie der Name schon verrät ist es sehr scharf, aber auch super lecker.


 In diesem Fall gibt es zwei verschiedene Brühen. In den Brühen werden Fleisch, Pilze und Gemüse gekocht. Nachdem das jeweilige Essen fertig ist, wird es in eine von jedem selbstangemischte Soße getunkt.






 Mit Dave besichtige ich noch eine Moschee. Selbst hier hängen Kameras.


 Überall in der Altstadt sind Informationstafeln aufgestellt. Die Aufmachung erinnert etwas an einen Freizeitpark.


 In einem Supermarkt. Verpackung über Verpackung.


Ich bin zwar kein Fußballfan, doch hiervon musste ich dann doch ein Bild machen. Ich hätte nicht gedacht den BVB in einem chinesischen Supermarkt anzutreffen. 


Am 28. August verließ ich um sieben das Hostel in Richtung Bahnhof.
 Die Zugfahrt war eine Erfahrung für sich. Ungefähr 4000 km legten wir in 49 Stunden zurück. 49 Stunden in einem Zug zu verbringen und dann eigentlich nur in der Mitte des Landes zu sein, brachte mir die Größe des Landes noch einmal näher. Die Züge sind relativ alt. Die Sitze waren Sitzbänke und somit konnte man die 90 Grad Rückenlehne auch nicht nach hinten klappen. Glücklicherweise brachte ich die Zeit aber ganz gut rum. Die erste Nacht schlief ich super. Die zweite gestaltete sich schon etwas schwieriger. Ich fand einfach keine Position in der ich schlafen konnte, somit legte ich mich mit einigen anderen unter die Sitze auf den Boden. Dieser war natürlich nicht der Sauberste, allerdings konnte ich dann wenigstens schlafen. 



Am Vortag gebe ich mein Fahrrad an eine Spedition ab, die es für mich nach Chengdu bringt. Ein nerviges Prozedere. Ich habe aus Ländern mitgebrachte oder geschenkt bekommene Dekorationen an meinem Lenker hängen. Ich muss alles abschneiden. Vorderrad raus, Fahrrad durch den X-ray, Vorderrad wieder rein. Meine Messer im Rahmen schien sie nicht zu interessieren. Glücklicherweise treffe ich eine Gruppe chinesischer Radfahrer, die mir beim Ein-, Ausbau und der Kommunikation helfen.


Li Xiangguang fährt mit Pausen schon seit 10 Jahren durch China. Er hat schon über 1,5 Millionen Kilometer hinter sich. 




Mein Gepäck. Ohne Fahrrad sind es eine Menge Taschen und es ist echt ätzend diese herumzutragen.


Zum Gleis kommt man nur mit Fahrschein.


Ich bin einer der Ersten, noch ist der Zug leer.


Ich nehme noch mehrmals den Zug in China. Doch diese extra Kontrollen des Gepäcks durch das Zugpersonal habe ich nur in Xinjiang gesehen. Solange wir in diesem Teil Chinas sind kommt das Personal nach jedem Stopp, um nochmals stichprobenartig Kontrollen durchzuführen.


Es füllt sich.





Der Ausblick ist nicht gerade berauschend.
Wir fahren durch die Wüste.




Im Zug bekommt man heißes Wasser. Daher werden von vielen Leuten und mir jede Menge Instant Nudeln verzehrt. Für die Verdauung trinke ich chinesischen Schnapps (links neben den Nudeln). Mit ca. 55 Prozent hat er einiges an Umdrehungen. Der Geschmack ist aber gewöhnungsbedürftig.


Viele spielen Karten.


Schlafenszeit.


In 49 Stunden lernt man einige Leute kennen. 


Am 30.08. kam ich dann in Chengdu an. Chengdu ist die Hauptstadt der Sichuan Provinz und hat knapp 16 Millionen Einwohner. 
In Chengdu traf ich schon wieder auf das nächste Problem. Um mein 30 Tage Visum verlängern zu können, musste ich zu einer speziellen Polizeibehörde. Ich brauchte auch einen Nachweis, dass ich in einem Hostel/Hotel unterkam. Ich weiß nicht ob es an mir liegt oder an den chinesischen Behörden. Allerdings machte ich ähnliche Erfahrungen wie in Teheran zuvor. Ständig gab es irgendwelche Kleinigkeiten, die sie an meinem Antrag bemängelten. Somit lief ich auch hier fünf Mal zur Behörde bis ich den Antrag eingereicht hatte und ein sechstes Mal, eine Woche später, um das glücklicherweise verlängerte Visum abzuholen.

Trotz Regen und Wartezeiten hatte ich keineswegs das Gefühl Zeit zu verschwenden. Im Hostel lernte ich wieder sehr nette Leute kennen und die Stadt hatte einiges an gutem Essen zu bieten. 
Als ich dann endlich starten wollte stürmte es noch den ganzen Tag, somit verschob sich meine Abreise um einen weiteren Tag.


 Fotografiert von einer Fußgängerbrücke.



 Etwas verschwommen. Eine große Einkaufsstraße.


 Hm... was da wohl drauf steht? Ich verstehe es auf jeden Fall nicht und somit zeige ich meistens auf etwas und lasse mich überraschen. Selten werde ich vom Essen enttäuscht.


 Die Fahrkarte für die Metro ist eine wiederverwendbare Magnetkarte.


In einem Supermarkt gekaufte Süßspeise. Es hätte meiner Meinung nach etwas länger im Ofen bleiben können.


 Nudeln mit Schweinehackfleisch, Kichererbsen und einer scharfen Soße.


An diesem Stand gibt es alles vom Hasen, inklusive Kopf.



Verschiedenste Fleisch- und Fischspeisen. Ich entscheide mich allerdings für die mit Öl und Gewürzen angebratenen Kartoffeln.


 Ein mit gebratenem Gemüse gefülltes Brot.



 Überall wird gespielt. Oftmals auch um Geld.



 Ein mit Maultaschen vergleichbares Gericht.



 Die arme Schildkröte vegetiert in einem Restaurant so vor sich hin.



Ein Bild von mir auf dem Tianfu Square im Zentrum der Stadt. Im Hintergrund mal wieder eine Mao Zedung Statue.



 Der ganze Tianfu Square wird rund um die Uhr von der Polizei bewacht. Tagsüber kann man drüber laufen. Eines Nachts wurde ich von einem Polizisten heruntergeschmissen, als ich bei strömendem Regen zum Hostel zurück laufen wollte.


 All diese Dokumente, Formulare etc. müssen für die Visaverlängerung abgegeben werden.


 Ein für mich absurdes Bild. Eine schwarze Figur mit komischen Dimensionen serviert eine Tasse Kaffee vor einem Coffeeshop.



 An diesem Stand findet man auch einiges was man auf deutschen Tischen nie finden würde.



 Wie zum Beispiel Schweinedarm. In mundgerechte Stücke gehackt und gewürzt essen wir es wie Chips. Es schmeckt nicht schlecht, aber die gummiartige Konsistenz macht es nicht gerade zu meinem Favorit.



 Ich laufe zufällig an ein paar Tiergeschäften vorbei. Hier ein paar Katzen.



 Hunde.



 Mit Disney Figuren bemalte Schildkröten.







 Eine Masse an Leuten. Hier warten Eltern, um ihre Kinder von der Schule abzuholen.



 Bei der Metro stellt sich jeder ordentlich an. Sobald die Türen aufgehen wird allerdings gedrückt und geschoben, wie bei uns in Deutschland auch.



 In großen Unterführungen gibt es Restaurants, Nagelstudios, Friseure, Klamottenläden und einiges mehr.



 Fast jeden Abend wird im Park getanzt. Ob man es kann oder nicht das interessiert hier niemanden. Es geht um die Bewegung und den Spaß.



 In einer französischen Supermarktkette finde ich das gute deutsche 5.0 Dosenbier.



Mülltrennung. In dieser Hinsicht wird in China immer mehr gemacht.



 Am 01.10.2019 ist Nationalfeiertag. Die Volksrepublik China feiert ihren 70ten Geburtstag. Hierfür sieht man immer wieder Gruppen die singend und Fahne schwingend Videos aufnehmen.



Joerun (der einige Tage nach mir in Chengdu ankam), Jack aus Australien, Angelique und Xavier aus Frankreich. Letztere habe ich schon in Tajikistan getroffen. Sie reisen auch mit dem Rad.



 Chengdu ist sehr bekannt für seinen Pandapark. Während ich Zoos mittlerweile etwas zwiegespalten gegebüberstehe, scheint es den Tieren hier aber sehr gut zu gehen. Sie haben viel Platz und reichlich zu Essen.



 Riesige Bambus Wälder verschönern den Park.







 Während in Deutschland noch stark über Unisex Toiletten diskutiert wird, gibt es diese in China schon. Immer wieder fallen mir in China Unisex Toiletten auf.



Gruppenbild im Pandapark.



Nach dem Pandapark will ich mich noch mit einem Snack stärken. Unglücklicherweise erwische ich diesmal kein Gemüse sondern Schweinsohren als Füllung. Wie beim Darm schon war der Geschmack gar nicht so schelcht, doch die Konsistenz erinnert sehr an Kaugummi.



Ein alter Hinterhof.



Auf der Suche im Internet nach einem Zeitvertreib, stieß ich im Internet auf ein Konzert. Dreamshade, eine Band die ich mit ca. 16 Jahren hoch und runter gehört hatte, spielte zur gleichen Zeit in Chengdu. Hier ein Bild vor dem Konzert.



In Handarbeit werden die Steine neu gelegt.



 In einem Park.






In China gibt es überall öffentliche und kostenlose Toiletten. Nicht immer gibt es Klopapier. Dieses Klopapierspendersystem habe ich allerdings nur einmal gesehen. Mit einer Kamera wird die vor dem Gerät stehende Person erkannt und Klopapier wird im unteren Bereich herausgegeben.



Ein Kriegsdenkmal vom Krieg gegen Japan.



 Joerun macht sich schon wieder auf den Weg.



Auf einem Local Markt.















Die Frösche in dem grünen Netz sind größtenteils noch am Leben. 


Aber auch diese zwei Wochen gingen rasend schnell vorüber und ich schwang mich endlich am 14. September zurück auf mein Rad. 
In den nächsten vier Tagen legte ich 415 km zurück und hatte einige Probleme mit denen ich zurecht kommen musste, bis ich Chongqing erreichte. 
Erstmal regnete es immer wieder und somit war alles fast durchgehend nass. 
Ich musste an sechs Tankstellen nach Benzin für meinen Campingkocher nachfragen, bis mir eine nette Dame endlich etwas abfüllte. 
In diesen Tagen gestaltete es sich sehr schwer Campspots zu finden, da jede ebene Stelle entweder bebaut oder bewirtschaftet wurde. 



 Mein erster Campspot in China.


 In kleinen Kiosks wie diesem hier, kaufe ich das Wichtigste ein.



Für ungefähr 50 Cent bekommt man hier Nudeln mit einer scharfen Soße.



 Es ist endlich mal wieder grün. Nach dem Iran und Zentralasien freue ich mich sehr mal wieder viele Pflanzen zu sehen.



 Überall wächst Meter hoher Bambus. Ich säge mir einen ab um daraus ein Didgeridoo zu basteln.



 Den in drei Stücke gesägten Bambus packe ich auf meinen Gepäckträger.



Obwohl ich in seinem Restaurant nichts gegessen habe, drückt mir der nette Besitzer zwei Pepsidosen in die Hand.



 Eine große Portion Reis und Tofu in einer süßsauer Soße.



 Auf der Suche nach einem Campspot lädt mich diese Familie ein in ihrer Fabrikhalle zu übernachten.



Die ganze Nachbarschaft kommt vorbei.



Mein Zelt in der Fabrikhalle. Die Halle ist riesig und sehr neu. Auf dem Bild sind die Maschinen zum Zitronen verpacken nicht zu sehen. Die verpackten Zitronen werden dann bis nach Deutschland exportiert, erzählt mir der Besitzer.



 Am Morgen hängen die Wolken sehr tief. Es hat die ganze Nacht geregnet. Ich habe in der trockenen Fabrikhalle übernachtet.



 Am Morgen gehe ich mit dem Sohn noch ins Dorf. Gemeinsam frühstücken wir und gehen noch kurz über den Markt.








Ich fahre weiter....




Überall wird brauchbare Fläche bewirtschaftet.




Mein Rad im Bambus Wald.



Dieser Herr sammelt die Hörner von Kühen. Was er letztendlich damit macht, konnte ich leider nicht herausfinden.



 Ein buddhistischer Tempel.











 Schön grün, aber überall findet man Häuser.



Ich besichtige einen Teil der Dazu Buddhist caves. Das Tor zum Gelände.



 Es gibt sehr viele verschiedene buddhistische in Stein geschlagene Bilder und Figuren.








Teilweise sind die Staturen wirklich riesig.



Eine goldene Buddah Statur.


Diese Staturen sind über acht Meter groß.



 Das Rad des Lebens ist fast acht Meter groß.



 Scheiße. Straße unter anderem für Radfahrer gesperrt.



 Doch der Umweg führt mich durch kleinere Dörfer.







Für gerade einmal 20 Cent frühstücke ich Reissuppe, Reisbrot und Radieschen.



Es regnet immer wieder. Zudem ist es sehr warm und feucht.











 Chongqing erschlägt mich anfangs mit seinen großen Gebäuden und riesigen Brücken. Um die Stadt zu erreichen muss ich letztendlich auf offiziell für Radfahrer nicht erlaubten Straßen und durch Tunnel fahren.




Riesige Gebäude. 


Chongqing ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Um die Stadt letztendlich zu erreichen, musste ich durch einige Tunnel, vor denen mit großen Schildern darauf hingewiesen wurde, dass Radfahren hier nicht erlaubt sei. Doch da ich auf keine andere mir bekannte Weise in die Stadt kam, fuhr ich durch. Die Tunnel und generell die Straßen waren in einmaligem Zustand. 
Mein Plan war es zwei Tage in Chongqing zu verbringen. Ich fand ein super günstiges Hostel, in dem ich aber beim erstmaligen Anheben meiner Bettdecke eine Kakerlake erschlagen musste. Es war generell ein sauberes Hostel, doch es war ein altes Gebäude und daher kreuzte auch noch die ein oder andere Maus und sogar eine Ratte meinen Weg. 
Chongqing gefiel mir von den chinesischen Städten, die ich gesehen hatte am Besten. Das Zentrum liegt auf einer Art Halbinsel, da hier der Jialing und der Chang Jiang Fluss zusammenfließen. Die Stadt ist auf vielen Hügeln gebaut, es gibt fast nur Hochhäuser. Die Kombination macht die Stadt sehr verwinkelt. Somit verbrachte ich einen Nachmittag /Abend damit in der Stadt herum zulaufen. Das Interessante ist, dass ich manchmal in dunklen Hinterhöfen landete und es so aus sah, dass es hier nicht mehr weitergehen würde. Doch immer gab es irgendwo eine kleine Gasse oder eine Treppe und man landete von einem Moment auf den anderen wieder inmitten einer belebten und hell ausgeleuchteten Straße, mit Einkaufsgeschäften und Restaurants. 



Nur leider steckte mein linkes Knie, das viele Treppen, Berge hoch und runter laufen nicht so gut weg und ich fühlte es schon, als ich mich am Abend vor meiner Weiterreise ins Bett legte. Trotzdem wollte ich versuchen am nächsten Tag weiterzufahren. Doch schon nach zehn Kilometern entschied ich mich anders und drehte wieder um. Somit blieb ich in Chongqing zwei weitere Tage. Im Hostel traf ich dann noch auf Florian aus Deutschland. Mit ihm streifte ich die verbleibenden Tage durch die Stadt.



Die Kakalake in meinem Bett.



 Eine Straße mit Essensständen.



 Die Innenstadt.



 Mein fertiges Didgeridoo in Einzelteilen.



 und zusammengesteckt.



 In diesen kleinen Restaurants esse ich am liebsten. Sie sind sehr günstig und man trifft eigentlich nur auf Locals.



 Mal wieder "Maultaschen". Chongqing ist für sein sehr scharfes Essen bekannt. Für mich gab es hier das beste Essen, welches ich in China gegessen hatte.



Die Skyline von Chongqing.



 Hier stand ich einige Zeit und ließ den Anblick auf mich wirken.



Bei so einem Anblick fällt einem auf wie klein man doch ist.








Ein Teil der zu einem Erlebnispark umgebauten Altstadt.


Um Einzutreten muss man einen Qr Code abscannen und durch ein Drehkreuz laufen.



Wer sich schon immer einmal die Ohren putzen lassen wollte, hat hier die Gelegenheit dazu.


 Mal wieder ein super leckeres Essen.



Ich spicke hinter eine Absperrung. Hier wird ein neuer Tunnel gebaut.



Bei einem abendlichen Streifzug laufen wir am Hafen vorbei.


 Dieses neue Hochhaus steht direkt am Fluss.



Zhang Sheng hat mit seiner Frau ein kleines Restaurant. Hier gehe ich mehrmals, auch mit Begleitung von Florian, essen. Er spricht etwas Englisch, somit verbringe ich dort einige Zeit.



Ein Gruppenbild vor dem Restaurant.



Am letzten Abend nehmen Florian und ich die Seilbahn über den Fluss. 


Am 22. September fuhr ich dann weiter in Richtung Wulingyuan, um dort den Wulingyuan Nationalpark zu besichtigen.
Acht Tage dauerte es. Es waren acht schöne Radfahrtage. Das Wetter war weitgehend super und ich hatte, bis auf ein einziges Mal, auch keine Schwierigkeiten mehr Campspots zu finden. Doch als ich am ersten Abend anfangen wollte zu kochen, stellte ich fest, dass mein Kocher nicht mehr funktionierte. Somit ernährte ich mich an diesem Abend nur von Keksen und ein paar Bananen, die ich zuvor gekauft hatte. Am nächsten Morgen erwachte ich und musste feststellen, dass auch meine Matratze kaputt gegangen war. Das äußere Material löste sich langsam vom Inneren und somit bildete sich eine vom vielen Aufblasen immer größer werdende Blase. Es verbesserte meine Laune nicht wirklich, doch da ich es in diesem Moment auch nicht ändern konnte, fand ich mich damit ab. 
Glücklicherweise gibt es in vielen Dörfern Möglichkeiten für kleines Geld etwas zu essen. Meistens, wenn ich in einem Dorf anhielt bildete sich relativ schnell eine Gruppe um mich. Einige Leute versuchten auf chinesisch mit mir zu sprechen, andere standen einfach nur da und wieder andere fingen an mich beim Essen zu filmen oder mich zu fotografieren. Was ich Anfangs wirklich nicht gewohnt war. Da wir uns nicht verstanden gab ich auf die in chinesisch gestellten Fragen Antworten in Englisch, die wahrscheinlich ihre gestellten Fragen nicht beantwortet haben. Somit wurde auf beiden Seiten immer viel gelacht. 

Schon nach ca. 30 km hat man wieder einen wunderschönen Ausblick.



Ich muss immer wieder Tunnel durchfahren.



Aufgrund eines Tunneleinsturzes muss ich einen Umweg fahren. Die Straßen, die ich nehmen muss sind auf meinen Karten gar nicht verzeichnet. Somit fahre ich nach Gefühl. Die Wege führen mich durch die Berge. Ich lande glücklicherweise wieder auf der richtigen Straße.



Mehrere Tage folge ich dem Wujiang Fluss.



Ein Campspot in einem Park.



Meine Matratze im ersten Monat ihrer Schwangerschaft. Bei jedem aufblasen wird die Blase größer.



Immer wieder komme ich von Dörfern in große Städte.



Einfach wunderschön.



Mit diesen netten Anglern verbringe ich eine Pause.



Straße wegen Bergrutsch gesperrt. Mal wieder muss ich einen Umweg auf mir nicht bekannten Straßen nehmen. Der Rollerfahrer zeigt mir die ersten Meter.



Es geht steil nach oben und von Weitem kann ich dann sogar den Bagger sehen, der die Straße wieder frei räumt.



Doch auch diesmal bringt mich dieser Umweg durch kleine Dörfer.



Ein Haus in einer der Dörfer, die ich durchfahre. Teilweise schauen mich die Leute an als wäre ich ein Alien.



Ich habe Glück und finde einen überdachten Spot. In der Nacht wird es noch regnen.



Der nächste Morgen. Die Wolken hängen mal wieder sehr tief.







Von weitem höre ich schon Musik und Stimmen aus Lautsprechern. Eine Schule probt Marschieren auf einem Sportplatz. Ich sehe in den nächsten Tagen immer wieder Schüler, die für den 70ten Geburtstag ihres Landes proben.







Kameras, Kameras und Kameras.




Wieder einmal werde ich beim Bezahlen abgewiesen. Das Essen geht aufs Haus.



Probe für den Nationalfeiertag vor einem Kriegsdenkmal.



Bevor ich reagieren konnte werden mir Flaggen ans Fahrrad gesteckt. Ich bin generell kein Fan von Nationalflaggen. Trotzdem lasse ich sie für den restlichen Tag dran.



Ich sehe oft, dass vor den Häusern Erdnüsse, Mais, Reis, Chilis oder andere selbsangebaute Nahrungsmittel getrocknet werden.



Ein schöner Campspot an einem ausnahmsweise klaren Fluss. Ich nutze die Gelegenheit um mir wenigstens Hände, Füße und Gesicht zu waschen.



Auf den ersten Blick schwer zu sehen. Links und rechts am Geländer des Balkons sind zwei riesige Wespennester.











Die Toiletten an einer Tankstelle. Privatsphäre? Fehlanzeige.



Oft ragen die Berge über die Straße.



Da mein Kocher kaputt ist decke ich mich für den Abend immer gut ein. Hier esse ich zum Beispiel einen Maisbrei eingewickelt in Blätter.



Mein letzter Campspot und mein Favorit in China.

Mein selbstgebautes Bambusdidgeridoo in Aktion: Hier klicken.


Um den Campspot zu erreichen muss ich mein Rad mit Gepäck diesen schmalen Weg entlang schieben.



Die letzten Meter vor Wulingyuan. Mit einem perfekten Radweg.



In einem Dorf werde ich beim Essen über meine Reise ausgefragt.  



Wulingyuan ist eine für chinesische Verhältnisse kleinere Stadt mit nur 440000 Einwohnern. Hier dreht sich alles um den Nationalpark und die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten. 
Der Nationalpark diente als Idee und Vorlage für den bekannten Film "Avatar - Aufbruch nach Pandora" 
Den Nationalpark muss man sich etwas anders vorstellen, als wir das kennen. Erstmal muss man eine 4 Tage Eintrittskarte kaufen (auch wenn man weniger als vier Tage dort verbringt). Es gibt innerhalb des Parks Shuttlebusse, Seilbahnen, einen Aufzug, nur asphaltierte Wege und es gibt sogar einen McDonalds. 
Mit Vika erkundigte ich den Park zwei volle Tage. Vika kommt aus Georgien, doch studiert in der Nähe von Beijing schon seit einem Jahr Chinesisch.
In China wird momentan alles für den Tourismus umgebaut. Alte Städte werden teilweise abgerissen und touristenfreundlich wieder aufgebaut. Was für uns komisch und undenkbar erscheint, scheint hier die meisten nicht zu stören. 
Anfangs stand ich dem touristenfreundlichen Nationalpark auch etwas skeptisch gegenüber. Ob man da so richtig Wandern konnte? Letztendlich bin ich nicht wirklich gewandert, zumindest nicht so wie ich Wandern verstehe. Doch wir liefen trotzdem sehr viel und es war trotz allem eine einmalige Erfahrung und ein super Erlebnis. Die Natur dort ist echt spektakulär. Und somit machen für mich auch die vorgegebenen und asphaltierten Wege Sinn. Wenn man sich die Massen an Menschen vorstellt, die hier Jahr für Jahr kommen, wäre ohne die vorgegebenen Routen wahrscheinlich schon einiges zerstört. 
Der Park ist wirklich groß und man kann ihn in zwei Teile aufteilen. Im Norden und auch höher gelegenen Teil kann man sehr beeindruckende Steinsäulen betrachten, die mit hauptsächlich Nadelbäumen umsäumt sind. Im südlichen und niedrigeren Teil gleicht es eher einem Jungle mit vielen verschiedenen grünen Bäumen, Pflanzen, Flüssen und sogar Affen, die einiges an Spaß bereiten. 
Wir verbrachten tagsüber eine gute Zeit im Park und Abends trafen wir uns dann immer mit den anderen Hostelgästen und den Mitarbeitern zum Feiern und Trinken.



Selbstgemachter Schnaps vom Hostelbesitzer. 


 Im Nationalpark.



Willkommen bei McDonald's, ihre Bestellung bitte?























 Manchmal haben die Affen Glück und sie greifen eine Verspertüte, die wohl für den ganzen Tag geplant war.








 Fürs passende Geld kann man sich auch tragen lassen.



 Fotografiert aus einer Seilbahn.







Stairway to heaven?



Manche Affen sind sehr zutraulich, während andere ganz schön kampflustig und aggressiv sind.



Ein sehr belebter Teil Wulingyuans. 



 Am ersten Abend komme ich von meinem Abendessen zurück. Ich werde mit diesem selbstgeschriebenen Poster überrascht.



Geschrieben ist in etwa "Der einsame Reiter, der über tausend Straßen kam".
Es ist aus einer sehr alten und bekannten chinesischen Geschichte Namens "Die drei Königreiche"



Kinder beim Skaten.



Am Abend musizieren wir.



Mitten in der Stadt werden in Flussnähe Klamotten gewaschen.



Ein Angler steht im Wasser.



Wir machen noch einen Ausflug zum Essen und Schwimmen in ein Dorf. Von links ich, Vika, Dandan und Hostelbesitzer Niuwen.












Es wird Zeit für mich wieder aufzubrechen.
Der ältere Herr neben mir ist der Vater von Hostelbesitzer Niuwen. Er spricht kein Englisch doch wir haben uns auch ohne Worte prächtig verstanden.


Ein letztes Bild und ab geht's. 


Es war schon Anfang Oktober und somit nicht einmal zwei Wochen, bis meine Fähre von Shanghai nach Japan fahren sollte. Nach Shanghai war es allerdings immer noch zu weit, um es mit dem Rad zu erreichen. Somit entschied ich mich mein Rad am nächst gelegenen Bahnhof in Zhangjajie schon mal nach Shanghai zu schicken, damit ich selber nur mit einem Rucksack bepackt eine Woche Backpacking machen konnte. Da es in Wulingyuan schon etwas frisch wurde, entschied ich mich eine Freundin zu besuchen. Xiaoman arbeitet in der im Südosten gelegenen Stadt Chaozhou. Chaozhou liegt ca. 6 Stunden Zugfahrt nördlich von Hongkong. 
Nachdem ich mal wieder eine 26 Stunden Zugfahrt mit Umsteigen hinter mich gebracht hatte, verbrachte ich zwei entspannte Tage in Chaozhou. Und setzte mich am 11. Oktober wieder in einen Zug um nach weiteren 28 Stunden Fahrt in Shanghai anzukommen.


 Meine Radtaschen werden nochmals in einen Sack gepackt.


 Warten auf den Einlass zum Gleis.



 Umstieg.



 Nachts ist es eine Challenge sich durch die Schlafenden einen Weg zu bahnen.



In Chaozhou angekommen fahren wir mit Xiaomans Roller durch die Stadt.



 Mein Hut der hat drei Ecken, drei Ecken hat mein Hut. Und hätte er nicht drei Ecken, dann wär es nicht mein Hut.... Ist wohl nicht meiner.



 Ein Teil der Altstadt schön beleuchtet.



Jeden Abend gibt es zweimal eine ca. 10 minütige Lasershow. Energieverbrauch scheint hier weniger eine Rolle zu spielen.



Diese Tore stehen in der ganzen Altstadt.




Xiaoman zeigt mir die lokalen Gerichte und Leckereien.



 Ein buddhistischer Tempel.



Eine große Glocke vor dem Tempel.







Dächer eines der nicht neu aufgebauten und verschönerten Teile der Altstadt.



Die kulinarische Exkursion geht weiter.



Und schon ist es wieder Zeit für mich in den Zug zu steigen.



Für den ersten Zug habe ich keinen Sitzplatz. Ca. 7 Stunden sitze ich hier. Es ist eigentlich gar nicht so unbequem.



Ein Mann mit dem ich mich fast zwei Stunden per Translator unterhalten habe, nimmt mich mit ins Bordrestaurant. Ich suche mir etwas aus, er bezahlt, sagt ich solle es mir schmecken lassen und geht wieder zurück da er gleich aussteigen muss. Alles passiert so schnell, dass ich mich kaum richtig bedanken kann, da ist er auch schon wieder weg.



Diese Wartehalle erinnert eher an einen großen Flughafen anstatt an eine Halle eines Bahnhofs. Das Bild habe ich im Ostbahnhof von Guangzhou aufgenommen. 


In Shanghai angekommen musste ich feststellen, dass durch den Transport einer meiner Radtaschen ein Loch aufwies. Durch meine Beschwerde bekam ich umgerechnet 12 Euro erstattet. Mit jeder Menge Kleber und einem Stück eines Drybags konnte ich die Tasche aber wieder flicken und somit wasserfest machen. 
Ich bin, nachdem ich mich von Romain und Fabi getrennt hatte, mit den Beiden in Kontakt geblieben. Fabi musste leider aufgrund seines Jobs schon nach Australien fliegen. Romains Pläne hatten ihn erfreulicherweise auch nach Shanghai geführt, so trafen wir uns und er entschied sich, mich noch für eine Weile in Japan zu begleiten, bevor er weiter in die USA fliegen wollte. 
Bis zur Abfahrt unserer Fähre verbrachten wir die Zeit mit organisieren, etwas Sightseeing und teilten unsere Erfahrungen, die wir in den letzten Wochen unabhängig von einander in China gemacht hatten. 



Der Gepäcksack mit Löchern.


Ich vermute, dass sie den großen Sack einfach über den Boden geschliffen haben.



Eine Art Crêpe. Super lecker und für die Tage in Shanghai unser Frühstück.



 Diese Dame sitzt mit ihrer Nähmaschine am Straßenrand. Diese Gelegenheit nutze ich aus und lasse mir meine Umhängetasche reparieren. 



Vollgepackt.



Am Abend an der Promenade.



Die Skyline Shanghais.



Im Park sitzen die Leute zusammen und spielen Gemeinschaftsspiele.



Ein Panoramabild von der Fähre.



Hier schlafen wir die nächsten zwei Nächte.



So lässt sichs leben. Hier verbringe ich die ein oder andere Stunde.



Noch haben wir nicht abgelegt.



Wir werden von einem anderen Boot von dem Steg weggezogen, bis unser Schiff übernehmen kann.







Ein letzter Blick auf Shanghai.



Mit gutem alten chinesischen kommunisten Schnaps lassen wir es uns gut gehen.



Sonnenuntergang.



Am zweiten Abend sieht man schon die ersten Lichter Japans.






Es freut mich sehr Romain wiederzusehen und dass wir gemeinsam die Überfahrt und die erste Zeit in Japan verbringen werden. 
Momentan sind wir auf der Fähre und genießen die Fahrt. 

Mein fast zweimonatiger Chinaaufenthalt verlief zum größten Teil nicht so wie ich es mir vorgestellt bzw. geplant hatte. Ich fuhr viel weniger Fahrrad und auch nicht die Strecke, die ich mir überlegt hatte. Insgesamt hatte ich gefühlt auch mit mehr Herausforderungen zu kämpfen als in den Ländern zuvor. Trotzdem war die Zeit, die ich hier verbringen durfte ein einmaliges Erlebnis. Ich bereue keine Sekunde die ich hier verbracht habe. Obwohl ich aufgrund eines Schüleraustausches sechs Jahre zuvor schon einmal in China war, konnte ich dieses Land nochmals auf eine ganz andere Art und Weise entdecken. Einiges läuft hier anders als bei uns oder in den Ländern in denen ich mit dem Rad zuvor unterwegs war. Trotzdem waren die Leute immer sehr nett und trotz der Sprachbarrieren machte mir der zwischenmenschliche Kontakt Spaß und vielleicht gab es genau aus diesem Grund immer viel zu Lachen.





- Blaue Punkte: Schlafplätze
- Gelbe Punkte: Die Strecke die der Zug von Kashgar nach Chengdu zurück gelegt hat
- Rote Punkte: sind Lesezeichen, die nur für mich wichtig sind. 

Zahlen bis Shanghai:
13 064 gefahrene Kilometer, 808 Fahrstunden und 119 380 Höhenmeter. 


Probleme/Verschleiß an meinem Fahrrad oder meiner Ausrüstung:

18 platte Reifen
3 verlorene Schrauben
2 gebrochenene Flaschenhalter
1 gebrochene Dichtung am Campingkocher
1 kaputte Matratze
1 verschlissene Ritzelkasette
2 verschlissene Fahrradketten 
1 kaputter Reißverschluss am Zelt
3 verschlissene Bremsbackenpaare 
1 verschlissener Fahrradmantel
2 kaputte Drybags